Warum verknoten Kabel?

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Fast jedes mehradrige Kabel der Audio- und Videotechnik unterliegt bei der Kabelproduktion einer Verseil- bzw. Schlagrichtung, durch die das Kabel seine Kompaktheit und Biegefähigkeit erhält. Bei mehradrigen Leitungen erfolgt die Verseilung zumeist mehrlagig.

Hochflexible Kabel unterliegen einer verstärkten Torsionsbelastung, welche den Verseilverbund oftmals an seine Belastungsgrenzen bringt. Die Verseilelemente in den Verseillagen sind konstruktionsbedingt unterschiedlich lang und unterliegen so natürlich auch unterschiedlicher Belastung, weshalb bei manchen mehradrigen Kabeln die inneren Elemente (bspw. an den Kontakten zu den Steckverbindern) oftmals zuerst reißen. Ideal wäre eine Bündelung der Adern, was aber in einigen Fällen (bspw. bei 4- oder 8-adrigen Lautsprecherkabeln) nicht möglich ist, weil die Kabel zu dick und zu unhandlich geraten würden.

Zwingt man das Kabel durch eine extreme oder gegenläufige Biegung in eine unnatürliche Stellung und setzt dieses gleichzeitig Zugkräften aus, so können die einzelnen Adern aus der Führung „springen“ und nicht mehr zurückgleiten. Dadurch kommt es zu einer Knotenbildung oder zu Spiralkabeln. Auch ist das Zusammenkleben mit anderen Kabeln nicht ratsam, weil auch in dieser Konstellation ein „Stau“ entsteht, da sich die Adern im Verseilverbund nicht entspannen können.

Manche Kabelhersteller glauben das Problem vermeiden zu können, indem man bei der Extrusion – wenn es der Gesamtdurchmesser zulässt – einfach einen dickeren Außenmantel als Schutzfunktion für die inneren Elemente aufspritzt. Aber damit wird die Problematik einfach nur ins Kabelinnere verlagert, denn statt der Gesamtkonstruktion verknoten und reißen nun die Einzeladern.

Sommer cable verwendet seit geraumer Zeit eine neuartige, torsionsfreie Verseiltechnik (X-Torsion), mit der man dieses Problem sehr gut in den Griff bekommt. Aber bei falscher Handhabe lässt sich das Verknoten nicht vollends vermeiden. Bitte achten sie darauf, Kabel vor dem Aufwickeln zu entspannen, bspw. dieses vor dem Aufwickeln auf eine Kabeltrommel erst einmal komplett auszulegen.